NOMINIERUNGSJURY

Bernhard Bettermann
Bernhard Bettermann wurde 1965 in Paris geboren, und wohnt in der Nähe von Zürich und steht in Deutschland vor der Kamera.
Schon während seiner Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich (1986-1989) holte ihn 1986 der bekannte Theaterregisseur Robert Wilson an das Hamburger Thalia Theater für HAMLET MASCHINE. Die Produktion schrieb ein Stück Theatergeschichte. Nach Engagements am Residenz Theater München und am Theater an der Winkelwiese Zürich, ging Bernhard Bettermann zu Volker Hesse an das Theater am Neumarkt Zürich.
Sein Kinodebüt gab er 1989 in Thomas Koerfers Drama ‚All Out‘. Fast sechs Jahre später war Bernhard Bettermann in einer Hauptrolle als Partner von Barbara Rudnik in dem Schweizer Film ‚Das stille Haus‘, einer Dreiecksgeschichte unter der Regie von Christoph Vorster, auf der Leinwand zu sehen. Es folgten ‚Balkanisateur‘ (1996), ein griechisches Road-Movie von Sotiris Goritsas und ‚Straigt Shooter‘ (1997) an der Seite von Heino Ferch und Dennis Hopper unter der Regie von Thomas Bohn. Für die überzeugende Darstellung des Sibirienflüchtlings Clemens Forell in ‚So weit die Füße tragen‘ (2000) wurde Bernhard Bettermann 2002 als ‚Bester Schauspieler‘ beim Filmfestival di Milano ausgezeichnet. 2003 folgte eine Gastrolle in ‚Die fetten Jahre sind vorbei‘.
Seine vielfältigen schauspielerischen Facetten zeigte Bernhard Bettermann seitdem in über 70 Fernsehproduktionen, und begeistert das Publikum von „In aller Freundschaft“ seit 2005 als Dr. Martin Stein.
Julia Bremermann
Julia Bremermannn, 1967 in Bremen geboren, spielte nach ihrer Schauspielausbildung in Berlin an verschiedenen freien Bühnen. Dem Fernsehpublikum ist sie durch zahlreiche Produktionen bekannt.
Dabei spielte sie nicht nur Hauptrollen in Krimiformaten wie „Hamburg – Stadt in Angst“, „Edgar Wallace“, „Polizeiruf 110“, „Die Anwälte“, „Professor T.“, sondern auch in Produktionen wie „Die schönsten Jahre“, „Liebe Babys…“ und „Lena Lorenz“. Für Sky one drehte sie ein Jahr lang eine Sci-Fi Serie in England.
Auch auf der Bühne ist sie regelmäßig zu erleben, zuletzt am Schlossparktheater und im Alten Schauspielhaus Stuttgart.
Sich nicht nur auf ein Genre festlegen zu müssen, genießt sie sehr und empfindet dies als große Bereicherung und ein Geschenk.
Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und lebt in Berlin.


Nico Dinkel
Nico Dinkel ist nonbinär*er Schauspieler*in, 1989 in Paderborn geboren und stand bereits seit Kindesalter in der Kolping Spielschar Paderborn auf der Theaterbühne der PaderHalle Paderborn.
Mit 16 spielte Dinkel dort die erste große Hauptrolle, sang parallel in Punkbands bevor es mit 20 Jahren wegen des Schauspielberufswunsch nach Berlin ging. Über die Off-Theaterszene der Hauptstadt und Engagements im Berlin Dungeon oder drei Jahre in Folge in einer der Hauptrollen beim Wikinger-Spektaktel „VikingMania“ an der Ostsee verzeichnete Nico Dinkel auch vor der Kamera immer mehr Erfolge und spielte so 2012 erstmals im TV- Film „Dyslexie – Der Kampf mit dem Buchstaben“, des Oscar nominierten Regisseurs Marc-Andreas Bochert eine Nebenrolle an der Seite von Christoph Bach und konnte auch in anderen Formaten und Musikvideos meist mit kleinen Rollen überzeugen. 2022 im Tatort „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ konnte Dinkel dann auch Achtungserfolge vor einem größeren Publikum erzielen, als Tatverdächtiger Lenny Jensen unter der Regie der später mit der Lola-ausgezeichneten Regisseurin Ayşe Polat.
Nico Dinkel spielt häufig in Comedy-Formaten wie z.B. „Was ich eigentlich sagen wollte“, „heute show“ oder „Jokah & Tutty“ mit, aber auch in zahlreichen Kurzfilmen oder Musikvideos, Serien wie „Die Spreewaldklinik“, „WaPo Duisburg“ oder „Wendehammer“ – ist aber auch im Indie-Kinofilmen zu Hause – so warten mit „VILM“, „Oben Ohne“ und „Allerletzte Worte“ noch einige Kinofilme mit Dinkel auf ihre Veröffentlichung. Neben der Tätigkeit im Schauspieldepartment arbeitete Nico Dinkel in der Vergangenheit auch schon als Produktions- und Regieassistenz an der Umsetzung von Kinofilmen.
Dinkel engagiert sich nicht nur gegen die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen sondern auch in Verbänden wie #Actout oder der Queer Media Society. Außerdem durfte Nico Dinkel im Jahr 2010 auch den Berliner CSD mit moderieren.
Dinkel hat 1 Tochter und lebt in Berlin.
Stephan Grossmann
Stephan Grossmann wurde 1971 in Moritzburg bei Dresden geboren, musste nach der Schule zunächst eine kaufmännische Lehre absolvieren und wechselte nach dem Mauerfall schnell an die Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, wo er Schauspiel studierte.
Nachdem Grossmann 1992 vom Bundesministerium für Kultur und Wissenschaft den Darstellerpreis erhalten hatte, folgten zahlreiche Engagements an Bühnen in Frankfurt/Main, Leipzig, Düsseldorf, Hamburg, Weimar und Berlin. Besonders intensiv gestaltete sich die Zusammenarbeit mit Jürgen Gosch am Deutschen Theater Berlin, aus der mehr als zehn gemeinsame Inszenierungen hervorgingen.
Aktuell ist er auf der Bühne am St.Pauli Theater in Hamburg zu erleben. Wenn Stephan Grossmann nicht in Berlin Pankow lebt, schätzt er sehr die Nähe zur Ostsee, dem Darss.
Für ihn war in den letzten Jahren die Reichweite und die Rollenauswahl vom Kino und Fernsehen spannender. Herausragende Rollen hatte er anfangs in dem Polizeiruf 110 „Geliebter Mörder“,„Der Mann aus der Pfalz“ als junger Helmut Kohl, in der geschätzten und mehrfach ausgezeichneten Serie „Weissensee“ oder als HansDietrich Genscher in „München 72 – Das Attentat“. Vielseitigkeit und ein reiches Spektrum von unterschiedlichen Typen, vom Tatort bis „Familie Bundschuh“ über „Hotel Heidelberg“ bis nach „Wolfsland“, gerade diese charakterlichen Herausforderungen, von Komödie bis Tragödie, ist für ihn ein wichtiges Auswahlkriterium.


Daniela Grubert
Aufgewachsen in Niedersachsen in der Nähe von Braunschweig, entdeckte Daniela Grubert bereits in frühen Jahren ihre Liebe zur Bühne. Was mit Ballettaufführungen begann, setzte sich mit Studium an der UdK in Berlin fort.
Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern, wie z.B. dem Nationaltheater Weimar, Theater Dortmund, Staatstheater Braunschweig, als Synchronschauspielerin (u.a. The Color Purple, The Diplomat, Orange is the New Black, The Walking Dead) und in der Moderation. Im Kinofilm Drifter übernahm sie die Rolle der Joey (NR) unter der Regie von Hannes Hirsch. Die Weltpremiere fand 2023 in der Sektion Panorama im Rahmen der 73. Berlinale statt und wurde mit dem FirstStepsAward „Abendfüllender Spielfilm“ ausgezeichnet. Sie spielte Mrs. Plinth (NR) in der Kinoproduktion Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes und drehte zuletzt für einen ZDF-Spielfilm.
Tom Keune
Tom Keune, 1975 in Aachen geboren, spielte nach seiner Schauspielausbildung von 2000 -2011 viele Rollen in Festengagements an verschiedenen, deutschen Stadttheatern. Seit 2011 arbeitet er genre- und formatübergreifend vornehmlich vor der Kamera.
Neben vielen deutschen Produktionen für TV – Film, – Serie und Kino, drehte er 2024 seinen ersten internationalen Kinofilm. In Nuremberg übernahm er neben Rami Malek und Russel Crowe unter der Regie von James Vanderbilt die historische Rolle des Robert Ley, einer der Hauptangeklagten in den Nürnberger Prozessen 1945.
Tom Keune lebt in Berlin, hat drei Kinder und ist Schirmherr des gemeinnützigen Vereins ICH eV., der sich um die Belange und Bedürfnisse hörgeschädigter Kinder und deren Familien kümmert


Victoire Laly
Laly war acht Jahre alt, als sie ihr afrikanisches Heimatland Benin verließ und mit ihrer Familie nach Berlin zog.
Nach Auftritten in Produktionen wie der Tatort-Folge Kollaps (2015) und dem 2016 erschienenen Kinofilm Die Misandristinnen war sie 2022 im ARD-Film Flügel aus Beton zum ersten Mal in einer Hauptrolle zu sehen. Darin spielt sie die junge Lehrerin Gabrielle, die den Suizid einer Schülerin aufklären will und dabei selbst immer tiefer in den Bann einer gefährlichen Onlinechallenge gezogen wird. Beim Festival de Télévision de Monte-Carlo 2022 wurde der Film mit dem Red Cross Award ausgezeichnet.
Laly wurde für ihre Rolle im Barcelona-Krimi für den Deutschen Schauspielpreis 2023 in der Kategorie „Starker Auftritt“ nominiert. Von November 2023 bis März 2024 stand sie für die Fortsetzung der preisgekrönten ARD- Fernsehserie „Die Toten von Marnow“ unter der Regie von Andreas Herzog vor der Kamera. Danach spielte sie in Tom Tykwers “Das Licht”(Eröffnungsfilm der 75.Berlinale) und in Christian Petzolds Kino-Film “Mirroirs Nr.3”.
Neben der Schauspielerei ist Victoire Laly auch als Sängerin des Duos Kai & Victoire aktiv. Sie spricht muttersprachlich Französisch und Deutsch und lebt in Berlin.